geschrieben von Anna-Marie / Werbung
Seid ihr verrückt?
Ich glaube, ich kann sagen, dass ich David, meinem Mann, ziemlich auf die Nerven gegangen bin. Doch aus meiner Leidenschaft für schöne Kleidung und Spielzeug, die sich seit meiner ersten Schwangerschaft entwickelt hat, wurde schnell eine Idee. Lange behielt ich diese für mich, wir bekamen eine zweite Tochter und alles rückte in weite Ferne. Ein Label, zwei Kleinkinder, Großstadtleben und die Unterstützung durch die Familie absolut nicht greifbar – es erschien mir unmöglich.
Während unserer Elternzeit mit den beiden Mädels, die wir im Ausland verbracht haben, kam der Wunsch wieder hoch, der Traum von einem Job, der Traum von der Selbstständigkeit und der Drang wieder näher bei der Familie zu leben. Wir diskutierten nächtelang und wir kamen tatsächlich an einen Punkt, an dem David seinen Job und unsere Wohnung in Hamburg gekündigt hat, er stand irgendwo auf einer Wiese in Amerika mit dem Handy am Ohr… und ich? Ich war geschockt, voller Vorfreude und gleichzeitig voller Respekt. Nach sechs Wochen und einer traumhaften Reise kamen wir nach Hamburg zurück – allerdings haben wir unsere Koffer nicht mehr ausgepackt, wir haben eingepackt, unser Leben. Wir haben uns von Freunden verabschiedet, wir haben Hamburg hinter uns gelassen und wir haben Tag und Nacht an unserem damals noch namenlosen Label gearbeitet. Ein Neuanfang in Münster, die Stadt, die mir in den Jahren in Hamburg so sehr gefehlt hat. Aber es war nicht alles leicht. Es war das Gegenteil davon. Wir haben gekämpft und so viel gegeben, wir haben gezweifelt und am Ende waren wir doch wieder optimistisch. Und irgendwann war er da, der Name “leevje” und mit dem Namen ging es dann ganz schnell. Wir wussten, was uns wichtig war, welche Werte leevje weitergeben sollte und entwarfen die ersten Produkte. David, eigentlich aus der Finanzbranche, entwickelte unserer Homepage und dann kam der Tag, der 14.09.2019 – der Launchday von leevje. Nicht irgendein Tag, nein, unser 14. Jahrestag. Absolutes Abenteuer, viel Chaos, häufige Momente der Verzweiflung und doch wurde dann alles gut. Liest sich alles so easy, war es aber nicht! Wir wollten bestimmt hundert Mal alles hinwerfen und doch sind wir heute froh, dass wir uns durch diese Zeit gekämpft haben.
Drittes Kind, Lockdown und leevje …
Die Geburt von unserer dritten Tochter, der erste Lockdown, Job und unsere Ehe. Ich habe mir Prioritäten setzen müssen. Kids first, immer! Solange die Kinder glücklich sind und ich genügend Zeit mit ihnen habe, ist alles andere wirklich viel Organisation. Wir arbeiten immer, sieben Tage in der Woche, an manchen Tagen viel, an anderen ganz wenig. Bisher haben wir jede Situation gelöst bekommen, mal mit mehr Schweiß auf der Stirn, mal mit weniger. Mit der Zeit habe ich gelernt, meinen gesetzten Prioritäten treu zu bleiben. Auch wenn im Büro wortwörtlich die Hütte brennt und ich Tage (wenn nicht sogar Wochen) voller Arbeit auf meiner Liste stehen habe, verbringe ich fast jeden Nachmittag mit meinen Kindern. Denn trotz meiner verwirklichten Idee möchte ich meinen Kindern eine schöne und unvergessliche Kindheit bieten, ich möchte Erinnerungen schaffen und ich möchte sie begleiten und erleben. Ich möchte mit ihnen bei Sonnenschein ein Eis essen gehen, mit ihnen die restlichen Stunden des Tages gemeinsam auf dem Spielplatz verbringen. Schließlich begann meine Idee mit ihnen. Durch meine Kinder bin ich zur Gründerin geworden und dafür werde ich ihnen wohl immer dankbar sein.
Fakt: David hat mir ein Tablet geschenkt, damit ich sogar auf dem Spielplatz arbeiten kann. Wie oft ich das gemacht habe? Nie, denn Kinderzeit ist Kinderzeit und alles andere muss dann eben warten.
Mama, was machst du eigentlich den ganzen Tag?
Meine Mädels verstehen, dass ich arbeite. Sie verstehen, dass ihre Mama nicht den ganzen Tag mit ihnen verbringen kann, doch sich immer riesig freut, wenn sie nach Hause kommt. Die Kinder erleben und begleiten unsere Reise mit leevje, sie sind ein Teil davon und sie lieben Ausflüge ins Büro. Sie wissen, warum wir arbeiten und ich finde es wichtig ihnen die Bedeutung von einem Job dem wir nachgehen deutlich zu machen. In den Augen unserer Mädels male ich Kleider, Pullover und Hosen und dann nähen wir viele davon und Papa macht alles am Computer und verkauft meine gemalten Kleider….
Mit der Unternehmensgründung sind wir natürlich ein Risiko eingegangen, doch es hat sich ausgezahlt, unseren Traum zu leben. Während unsere Kinder aufwachsen, wächst auch unser Unternehmen und neben Mode für Kinder, haben wir inzwischen einige ausgewählte Produkte für Erwachsene im Sortiment. Ganz nach dem Motto “Design for loved ones” sind wir gespannt, wo die Reise von leevje hingeht.
Drei Dinge, die wir gerne schon zu Beginn unserer Selbstständigkeit gewusst hätten:
- Selbstständig sein bedeutet Mengen an Arbeit.
2. Seinen Job nimmt man überall mit hin: in den Urlaub, ins Wochenende oder mit auf den Spielplatz.
3. Wie bereichernd es ist, an einem eigenen Unternehmen zu arbeiten
Meine Lieblingsprodukte
Inzwischen verfügen wir über so ein schönes Sortiment und ich liebe es neben dem Modedesign auch weitere Produkte zu entwerfen. Sweater mit Leoprint, Sonnenbrillen, Geschirr und die tollen Tischsets mit Illustrationen aus Silikon sind gerade meine Highlights. Und soll ich euch was verraten? In den nächsten Wochen kommen so unendlich viele schöne Modeteile, die Herbstkollektion wird mein Jahreshighlight und auch für Männer und Frauen wandern tolle Teile in unseren Shop.
Falls ihr mal in Münster seid, dann kommt uns gerne in unserem Showroom besuchen. Ich freue mich wirklich über jeden von euch und wenn ihr leevje bei eurem Lieblingsshop finden wollt, sendet uns gerne den Store, denn das ist unser nächstes Projekt – leevje im Einzelhandel. In Düsseldorf, Bremen, Stuttgart und vielen anderen Städten könnt ihr uns bereits schon finden.
Und eins möchte ich insbesondere allen Mamas und Papas weitergeben. Traut euch eure Idee, euren Traum zu verwirklichen, denn es ist neben dem Elternsein etwas Wundervolles.
Falls ihr etwas shoppen möchtet, habe ich noch einen Code für euch: Nina15