Seien wir doch mal ehrlich, irgendwie hat es seinen Reiz, dass Rhabarber nicht immer erhältlich ist, sondern nur in einer bestimmten Saison. Daher sollten wir es ausnutzen! Der süß-säuerliche Geschmack hat seinen ganz eigenen Charme. Das Originalrezept von eat sleep green findet ihr hier … an die Bleche, fertig, los!
Susanna ist das Gesicht hinter dem Food-Blog und Instagram-Kanal eat sleep green – gesund essen, gut schlafen, grün leben. Sie ist Journalistin, die ihre Liebe in einem gelernten Koch gefunden hat. Nun vereint sie die gemeinsamen Leidenschaften von sich und ihrem Partner – Schreiben und Essen. Bei ihrer Ernährung achtet sie vor allem auf viel Grün, wenig tierische Zutaten, wenig Industrielles. Klingt langweilig? Zu grün? Zu gesund? Nö, stimmt nicht. Das stellt die liebe Susanna nicht nur auf ihrem Blog und Instagram-Profil immer wieder unter Beweis, sondern auch mit mittlerweile fünf Kochbüchern und einer eignen Kolumne im SZ Magazin.
Für einen Kuchen
Zutaten:
Für den Boden:
200 g Dinkelmehl
70 g Kokosblütenzucker
1 Prise Salz
125 g vegane Butter
Für die Füllung:
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
2 TL abgeriebene Zitronenschale
0,5 l Pflanzenmilch
Für das Topping:
Pochierte Rhabarberrauten
1-2 EL Granola
Zubereitung:
Die Zutaten für den Mürbteig in einer Schüssel mischen, mit den Fingerspitzen alles zerkrümeln und zügig zu einer Kugel kneten. Die Kuchenform einfetten, mit etwas Mehl ausstäuben und den Teig in der Form so auslegen, dass ein ca. 2 cm hoher Rand entsteht. Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Teig in der Form 30 Min. kühl stellen. In der Zwischenzeit den Rhabarber vorbereiten (s.o.)
Den Teigboden mit Backpapier bedecken, mit trockenen Hülsenfrüchten beschweren und ihn so „blind“ 20 Min. backen, dann die Hülsenfrüchte und das Backpapier entfernen und weitere 10 Min. backen. Aus dem Ofen nehmen und in der Form erkalten lassen.
Den Ofen auf 125 Grad Umluft zurückschalten und den Rhabarber pochieren (s.o.). Den Vanillepudding nach Packungsanweisung mit Milch (bzw. Pflanzenmilch nach Wahl) kochen. Mit dem Puddingpulver auch die geriebene Zitronenschale in die Milch rühren. Den Pudding einige Minuten ruhen lassen, dann auf den Teigboden streichen und vollständig erkalten und fest werden lassen. Wenn es eilig ist, könnt ihr das Ganze auch 30 Min. in den Tiefkühler stellen.
Die Rhabarberrauten von der Mitte her wie auf dem Foto sternförmig auf die Puddingschicht legen – dabei jeweils ein rechts und ein links geschnittenes Rhabarberstück als Paar anordnen. Den restlichen Himbeer-Granatapfel-Sirup aus der Backform in einen kleinen Topf geben und auf mittlerer Flamme so lange einkochen, bis der Sirup noch dickflüssiger ist. Vor dem Servieren des Kuchens den Rhabarber damit bestreichen und den Kuchen mit Granola bestreuen.
So gelingen dir die Rhababerrauten:
Ca. 5 Stangen rotfleischigen Rhabarber, z.B. ‚Holsteiner Edelblut‘ oder ‚Frambozen Rood‘
500 ml Granatapfelsirup
1 Handvoll Himbeeren
Backofen auf 125 Grad Umluft vorheizen. Rhabarberstangen waschen und trockentupfen. Möglichst gleich dicke und gerade gewachsene Stangen aussuchen und diese mit einem Winkel von 45 Grad (ich habe ein Geodreieck benutzt) in Rauten schneiden, deren Seiten alle gleich lang sein sollen. Je mehr Ihr Euch hier um Gleichmäßigkeit bemüht, desto schönere Effekte könnt Ihr später beim Legen eines „Rhabarber-Musters“ erzielen. Deshalb ist es auch gut, wenn die eine Hälfte der Stangen so geschnitten wird, dass die Messerspitze 45 Grad nach rechts zeigt, die andere Hälfte mit der Messerspitze 45 Grad nach links. Dann passen die Rauten später beim Musterlegen gut ineinander.
Die Rauten mit der runden Seite nach unten eng nebeneinander auf ein Backblech oder in eine große Auflaufform legen. Damit die schöne rosa Farbe beim Garen erhalten bleibt, kommen jetzt Himbeeren und Sirup zum Einsatz: Beides gleichmäßig über die Rhabarberrauten verteilen, der Sirup soll alle Rauten benetzen.
Den Rhabarber auf mittlerer Schiene bei 125 Grad etwa 20 Min. pochieren, dabei unbedingt zwischendurch testen, ob die Rauten schon durch sind. Sie sollen ein klein wenig bissfest bleiben – wenn sie zu weich werden, war alle Mühe für die Katz, denn dann zerfallen die Rauten später beim Belegen von Kuchen oder Desserts. Nach dem Pochieren die Rhabarberrauten auf einem Gitter auskühlen lassen, bevor Ihr sie auf Euren Kuchen legt.