Sarah Britton bezaubert bereits seit 15 Jahren die Welt mit “My New Roots”. Sie teilt liebend gerne Rezepte und das umfangreiche Wissen, dass sie in ihrer Ausbildung als ganzheitliche Ernährungsberaterin gelernt hat. Diese Praxis schaut nicht nur auf die Ernährung selbst, sondern auf die Vielfältigkeit des Lebens eines Menschen. Es geht sowohl um ernährungsbezogene als auch körperliche, ökologische, emotionale und spirituelle Komponenten. Vor kurzem hat Sarah auch eine Online-Wellness-Plattform namens “My New Roots Grow” ins Leben gerufen. Dort könnt ihr euch Kochvideos ansehen, sowohl Koch- als auch Sportseminare besuchen, inspirierende Interviews lesen, Projekte für das Zuhause und den Garten erkunden und ihr bekommt exklusive Rezepte. Mit dem Code “onemonth” könnt ihr euch für einen Monat gratis anschauen, was Grow alles so anbietet und wie es euch gefällt. 

Newtons gehören sind den Klassiker unter amerikanischen Gebäcks. Fig Newtons sind die bekanntesten. Die Leckerei hat Sarah in diesem Rezept neu interpretiert und versüßt uns damit den Tag.

Geschmäcker ändern sich

Ich glaube, es gibt ein paar Lebensmittel, die Erwachsene essen und die jedes Kind zu Tode verwirren: Oliven, Austern und Fig Newtons. Ich meine, komm schon. Nachtisch sollte doch süß sein, mit Schokolade, Streuseln und Zuckerguss überzogen, oder? Für mich waren Feigenkekse der Verlierer unter den Keksen – derjenige, den ich nur aus purer Verzweiflung aß, wenn nichts anderes in Sicht war, das einem Nachtisch ähnelte. Oh, wie ich sie verabscheute! Was gibt es Schlimmeres als geheimnisvollen, braunen Fruchtschleim, der in einen geschmacklosen, trockenen “Kuchen” eingewickelt ist? Ja, richtig. Das ist keine Leckerei, sondern ein gesundes Frühstück, getarnt als Keks.

Aber komisch, wie sich die Dinge ändern. Wenn man mich heute vor ein Dessertbuffet voller übermäßig süßer Käsekuchen, Eiscreme und Brownies stellt, greife ich vielleicht tatsächlich nach dem Newton. Sie sind köstlich! Tiefgründige, dunkle Feigenmarmeladenfüllung und weicher Blätterteig. Nicht zu süß und so passend zum Nachmittagstee. Kinder, da verpasst ihr wirklich etwas, aber das ist in Ordnung. Mehr für uns alte Leute.

Backen mit Tee

Da ich ein Rezept kreieren wollte, das man das ganze Jahr über machen kann, habe ich mich für getrocknete Feigen entschieden. Diese Wahl habe ich auch getroffen, weil ich der Marmeladenmischung etwas Flüssigkeit in Form von Tee hinzufügen wollte. Ja, ihr lest richtig. Ich bin nicht so vertraut mit dem Kochen oder Backen mit Tee und Teearomen, aber im Moment bin ich ganz verrückt nach Rooibos, und ich dachte, dass dieser Tee eine wunderbare Ergänzung zu den Feigen selbst sein würde. Ich lag goldrichtig! Diese fruchtige Füllung, die mit etwas Vanille verfeinert wurde, ist eine hervorragende Marmelade, die man sich auch auf den Toast schmieren kann.

Rooibos-Tee stammt aus Südafrika, wo er seit Generationen angebaut und konsumiert wird, während er in Nordamerika und Europa wegen seines einzigartigen Geschmacks und seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile immer beliebter wird. Die getrockneten Blätter des Rooibos, der auch als Rotbuschtee, Buschtee oder Rotbuschtee bezeichnet wird, sind nadelartig und variieren in ihrer Farbe von tiefrot über karamellfarben bis hin zu einem helleren Braun. Der Geschmack des Teeaufgusses ist warm, etwas fruchtig und tabakartig. Er ist entkoffeiniert und eine wunderbare Alternative für alle, die ihren Koffeinkonsum reduzieren wollen. Aus diesem Grund ist Rooibos ein idealer Tee, den auch Kinder genießen können. 

Feigen sind gut für euch

Feigen, ob frisch oder getrocknet, sind ein unglaublich gesunder Genuss.

Der Verzehr von nur 3-4 getrockneten Feigen pro Tag versorgt den Körper mit über 100 mg Kalzium. Kalzium ist ein notwendiger Bestandteil für den Aufbau und die Erhaltung gesunder Knochen, aber es ist auch für die Funktion von Muskeln und Nerven sowie für die Blutgerinnung unerlässlich.

Feigen sind auch reich an Ballaststoffen, sowohl an löslichen als auch an unlöslichen. Die löslichen Ballaststoffe verlangsamen die Verdauung und sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl. Außerdem helfen sie bei der Kontrolle des Blutzuckers und der Senkung des Cholesterinspiegels. Unlösliche Ballaststoffe sorgen dafür, dass die Verdauung reibungslos abläuft.

Feigen enthalten außerdem einen hohen Anteil an Eisen, Kalium, Mangan und Vitamin B6.

Achtet beim Kauf von getrockneten Feigen auf biologisch angebaute Sorten und darauf, dass sie frei von Sulfiten sind. Sulfite werden Trockenfrüchten oft zugesetzt, um ihre Haltbarkeit und ihr Aussehen zu verlängern, aber viele Menschen, insbesondere Asthmatiker, leiden unter den negativen Auswirkungen dieser Chemikalien.

Zutaten

Ergibt 10-12 Kekse

Füllung

  • 1 Tasse / 150 g getrocknete Feigen (jede Sorte ist geeignet)
  • 1/2 Tasse stark gebrühter Rooibostee
  • 1/2 Vanilleschote, ausgekratzt
  • 2 Teelöffel Zitronensaft
  • eine Prise Meersalz

Teig

  • 1 Tasse / 100 g Haferflocken (glutenfreie Haferflocken, wenn Sie glutenempfindlich sind)
  • 1/4 Tasse / 35 g Kokosblütenzucker
  • 1/4 Teelöffel Backpulver
  • 1/8 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 3 Esslöffel stark aufgebrühter Rooibostee
  • 1 Esslöffel Ahornsirup
  • 1 Esslöffel Chiasamen
  • 5 Esslöffel Kokosnussöl
  • 1 Teelöffel Vanilleextrakt

Zubereitung

  1. Den Tee aufbrühen. Bei Verwendung von Beuteln zwei verwenden, um den Tee sehr stark zu machen. Wenn ihr losen Rooibos verwendet, nehmt mindestens 1 Esslöffel. Kocht eine ¾ Tasse (175 ml) auf und gießt sie über den Tee. 15-20 Minuten ziehen lassen, dann die Beutel entfernen oder abseihen. Drei Esslöffel abnehmen und 1 Esslöffel Chiasamen einrühren, zum Gelieren beiseite stellen.
  2. Für den Teig 1 Tasse Haferflocken in einer Küchenmaschine zu einem groben Mehl verarbeiten. Kokosnusszucker, Backpulver, Salz und Zimt hinzugeben und mit dem Pulsmesser vermischen. Dann das Kokosöl, das Chia-Roibos-Gel, den Ahornsirup und den Vanilleextrakt hinzugeben. Mit der Küchenmaschine mixen, bis die Mischung eine Kugel bildet. Auf ein Blatt Frischhaltefolie stürzen, fest abdecken und mindestens eine Stunde lang im Kühlschrank kühlen (auf Wunsch kann dies auch am Vortag geschehen).
  3. Für die Füllung die Feigen grob zerkleinern und mit ½ Tasse aufgebrühtem Tee, Zitronensaft, Salz und ausgekratzten Vanillekörnern (einschließlich Schote) in einen kleinen Topf geben.  Bei schwacher bis mittlerer Hitze kochen, bis die Feigen zu zerfallen beginnen und die Mischung eindickt (etwa 10-15 Minuten). Bei Bedarf mehr Tee oder Wasser hinzufügen. Etwas abkühlen lassen, die Vanilleschote entfernen und in einer Küchenmaschine pürieren. Ihr könnt die Füllung so glatt oder stückig machen, wie ihr möchtet. Die Füllung kann auch im Voraus zubereitet werden, falls gewünscht.
  4. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf ein Stück Pergamentpapier legen und ein weiteres Blatt darauf legen. Den Teig mit einem Nudelholz ausrollen, bis er etwas größer als 12 x 28 cm ist. Um ein Rechteck zu erhalten, überschüssigen Teig an den Seiten abschneiden. Die Feigenfüllung in der Mitte verteilen, dann beide Seiten einklappen und leicht andrücken, um es zu verschließen. 10-12 Stücke ausschneiden und mit der Nahtseite nach unten auf ein mit Pergament ausgelegtes Backblech legen.
  5. Die Plätzchen im Ofen bei 175 °C etwa 20 Minuten backen. Herausnehmen und vollständig abkühlen lassen. Genießen.