raues auge

geschrieben von Miriam Brakel, Autorin der Christoffel-Blindenmission / Werbung

5. Mai 2021 – Welttag der Handhygiene:

„Hände waschen nicht vergessen!” Wir alle kennen diesen Satz, mit dem Eltern ihre Kinder nerven. Seit Beginn der Corona-Pandemie erst recht – 20 Sekunden Einseifen sind ein Muss. Schließlich befinden sich Krankheitserreger überall dort, wo Groß und Klein oft hinfassen – an Türklinken, Treppengeländern, Tastaturen und auf dem Spielplatz. 

Händewaschen schützt…

… aber nicht nur dich und deine Familie vor Corona-Viren, sondern auch Menschen in Äthiopien vor dem Erblinden. 

Der Welttag der Handhygiene am 5. Mai steht unter dem Motto „Save Lives: Clean Your Hands“. Dieses Ziel verfolgen auch die Hilfsorganisation Christoffel-Blindenmission (CBM) und die Berliner Naturkosmetikmarke i+m mit ihrer CBM-Spenderseife. Ein Euro pro verkaufter Flasche geht an ein CBM-Projekt in Äthiopien, das die Ursachen der hoch ansteckenden Augenkrankheit Trachom bekämpft. Weltweit sind ca. 137 Millionen Menschen vom Trachom bedroht, 1,9 Millionen sind bereits unwiderruflich erblindet. In Äthiopien droht dieses Schicksal mehr als einer Million infizierten Menschen. Dabei ist die Krankheit leicht vermeidbar durch einfache Hygienemaßnahmen wie Händewaschen. 

Die perfekte Familienseife für große und kleine Hände: mit milden pflanzlichen Tensiden schonend und pH-hautneutral. Aloe Vera sorgt für Feuchtigkeit, während wertvolles Arganöl und Sheabutter die Haut pflegen.

Raues Auge

Trachom (griechisch für „Raues Auge“) ist bei uns kaum bekannt, gilt aber in tropischen Entwicklungsländern als die häufigste Ursache für Erblindung. Sie trifft vor allem arme Menschen in heißem und trockenem Klima, wo die hygienischen Verhältnisse schlecht sind und frisches, sauberes Wasser fehlt. 

Die Erreger, sogenannte Chlamydien, werden durch den direkten Kontakt mit den Schleimhäuten der Augen, der Nase und des Mundes übertragen. Oft auch über die vielen Fliegen, die sich ins Gesicht der Menschen setzen. Frauen und Kinder sind besonders häufig betroffen. Wenn Mütter ihren Kindern und sich selbst aus Mangel an Wasser mit einem Tuch über die Augen wischen, dann übertragen sie leicht die Infektion vom einen auf den anderen.

Es beginnt mit den Symptomen einer Bindehautentzündung, die unbehandelt immer wiederkehrt und zu Narben auf der Innenseite der Augenlider führt. Diese verkürzen mit der Zeit und drehen die Wimpern nach innen. Die Folge: Wie Sandpapier reiben die Wimpern bei jedem Blinzeln schmerzhaft über die Hornhaut, welche eintrübt und vernarbt. So verlieren die Betroffenen unwiderruflich ihr Augenlicht.

Grandi Asgedech und ihre Geschichte

Genau so erging es auch der 55-jährigen Asgedech Tegne, die zusammen mit ihren fünf Enkeln im Süden Äthiopiens in ihrer Rundhütte lebt, ohne Strom und fließendes Wasser. Regelmäßig geht die alte Dame auf den Markt und verkauft dort ihre Waren, um ihren Enkeln ein Zuhause zu bieten und sie in die Schule zu schicken. Doch in letzter Zeit hatte sie immer stärkere Augenschmerzen, ihre Sehkraft nahm ab und sie traute sich kaum noch, die strapaziöse Reise auf den Markt anzutreten. Asgedech hatte Angst vor dem Erblinden. „Das Schlimmste: Ich würde mich nicht mehr um meine Enkelkinder kümmern können. Mein Jüngster ist sechs Jahre alt”, sagt sie mit verzweifeltem Gesicht. 

Grandi Asgedech und ihre Enkel 

Und auch wenn die Enkelkinder es nicht ahnten, sind sie ebenfalls im Frühstadium mit Trachom infiziert. Kidist ist die Älteste: „Was soll bloß aus uns werden, wenn Grandi blind wird?”, sagt das zwölfjährige Mädchen leise. Denn die Erblindung der geliebten Großmutter bedeutet auch, dass die Kinder nicht mehr in die Schule gehen werden. So verhindert Trachom Bildung und Zukunft – ein Teufelskreis. 

Wird eine Infektion erkannt, kann Leiden gelindert und Blindheit verhindert werden. So wie bei Grandi Asgedech, die nun nach einer CBM geförderten Lid-Operation wieder ohne Schmerzen und Angst vor Erblinden ihre Enkel versorgen kann. Auch Kidist und ihre Geschwister wurden von der CBM durch eine Antibiotikabehandlung von der Infektion geheilt und freuen sich jetzt auf die Schule. „Ich gehe gerne zur Schule. Später möchte ich Ärztin werden. Denn ich möchte Menschen helfen, so wie meiner Grandi …”, sagt Kidist.

In Schulclubs lernen die Schülerinnen und Schüler, wie sie sich das Gesicht waschen und warum Hygiene sie schützt. Dieses Wissen vermitteln sie nicht nur weiter an ihre Mitschüler, sondern auch an ihre Familien und ganzen Dorfgemeinschaften.

Hilfe wirkt – Hygiene vermeidet

Neben konkreter Hilfe für Erkrankte durch die Verteilung von Antibiotika und Augenoperationen sorgt die CBM für Prävention: durch den Bau von Brunnen für die Versorgung mit sauberem Wasser, bessere Toiletten und Aufklärung z.B. in mehr als 200 von CBM gegründeten Hygieneclubs in Schulen. So kann die Krankheit effektiv verhindert und das Leben der Menschen spürbar verbessert werden.

Langfristiges Ziel der CBM ist, dass Äthiopien in Zukunft Trachom-frei sein wird. So wie Myanmar 2020 und Ghana 2018 von der Weltgesundheitsorganisation offiziell für Trachom-frei erklärt wurden.

CBM und i+m NATURKOSMETIK BERLIN – engagierte Partner im Kampf gegen Trachom 

„Kein Mensch soll unnötig erblinden oder auf Grund einer Behinderung benachteiligt werden.“ Dies ist seit mehr als 110 Jahren das Credo der Christoffel-Blindenmission (CBM). Die Entwicklungshilfeorganisation kämpft in 51 Ländern dafür, dass sich das Leben von Menschen mit Behinderungen grundlegend und dauerhaft zum Positiven verändert.

Auch dem Berliner Naturkosmetikhersteller i+m ist es eine Herzensangelegenheit, fair zu handeln und Dinge zum Positiven zu verändern, getreu dem Motto „Change the World with Beauty“. 

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