Reisen – meiner Meinung nach ist es das größte Privileg (natürlich neben der Gesundheit), das es gibt. Aufbrechen, Neues erleben, aus dem Alltag rauskommen, Menschen aus anderen Kulturen treffen und sich austauschen und, oh ja, die Esskulturen anderer Länder auskosten! Selten, eigentlich nie, schien eine Reise anzutreten so unmöglich wie in diesen Zeiten. Und obwohl ich weiß, dass ich noch eine Weile die Füße stillhalten muss, packt mich das Fernweh täglich ein bisschen mehr.
Was ich dann mache? Meistens gebe ich meinem Geist das, wonach er verlangt: eine Auszeit, ein Ausflug in eine andere Welt – wenn nicht mit dem Auto oder dem Flieger, dann doch wenigstens mit ein bisschen Fantasie …
Diese Bücher und Dokumentationen helfen mir, meinen Reise-Hunger (zumindest für eine Weile) zu sättigen.
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Expedition Happiness
In einem liebevoll selbstgedrehten Film dokumentieren der Lebenskünstler Felix Starck und seine Freundin Selima Taibi eine sehr besondere Reise. Die beiden bauen einen amerikanischen Schulbus zu einem stilvollen und persönlichen Wohnmobil um. Gemeinsam mit ihrem Hund Rudi treten die beiden eine Reise über die amerikanischen Kontinente an. Atemberaubende Bilder von wunderschönen Landschaften, ein sehr besonderer Lebensstil und das wohl hübscheste Zuhause auf Rädern machen diesen Film zu einem besonderen Filmerlebnis.
Die außergewöhnlichsten Häuser der Welt
Allen, die schon immer von einer Bustour durch die Hollywood Hills geträumt haben, um die krassen Häuser der Stars und Sternchen anzugucken, kann ich diese Netflix-Dokureihe nur wärmstens empfehlen. Hier wirst du von dem bekannten Architekten Piers Taylor und der Schauspielerin Caroline Quentin allerdings nicht nur durch die Prachtbauten Hollywoods, sondern durch die krassesten Häuser weltweit geführt.
Couchsurfing im Iran: Meine Reise hinter verschlossene Türen
In diesem Spiegel-Bestseller berichtet Stephan Orth über seine Reise durch den Iran. Statt in Hotels übernachtet der Autor in privaten Haushalten, auf zig verschiedenen Perserteppichen. Dank der Gastfreundschaft der Iraner lernt Orth das Land und seine Mentalität von einer ganz neuen Seite kennen. Denn hinter verschlossenen Türen findet das Leben fernab der Sittenwächter und Mullahs statt. Bunt, wild, ausgelassen, rebellisch und vor allem ganz anders, als wir es kennen.
Frühstück mit Elefanten
Die Berlinerin Gesa Neitzel tauscht Großstadtleben gegen den afrikanischen Busch ein. Warum? Ihr Traumberuf schreit förmlich nach ihr – Safari-Rangerin. Voraussetzungen der Ausbildung: ein Leben im Zeltlager, kein Internet, keine gewöhnlichen Sanitäranlagen und viele wilde Tiere. Gesa Neitzel schreibt von einer Reise in eine neue Welt zwischen Überlebenstraining und atemberaubenden Begegnungen mit den exotischsten Tieren der Welt.
Anderswo. Allein in Afrika
Anselm Pahnke startet eine Radtour durch Afrika mit zwei Freunden. Die haben allerdings nach drei Monaten keine Lust mehr und sehnen sich nach der Heimat. Anselm hat noch lange nicht genug und radelt allein weiter, durch die verlassensten Gegenden auf dieser Erde. Diese wilde Tour hat er selbst mit einer kleinen Kamera aufgenommen. Danke dafür, denn das Festhalten der besonderen Begegnungen und der Bilder von so tollen Orten, beschert uns ein außergewöhnliches TV-Erlebnis.
Pedal the World
Ebenfalls mit dem Fahrrad unterwegs ist Felix Starck (ja, der gleiche Typ der auch die amerikanischen Kontinente mit Freundin und Hund bereist hat). 18.000 Kilometer, 365 Tage, 22 Länder – einmal um die Welt mit dem Rad. Diese Dokumentation wurde allein von Felix Starck dirigiert, produziert und gefilmt, ganz schön ambitioniert!
Ich bin dann mal weg
Old but Gold, oder wie heißt es so schön? Ein Klassiker, in jeder Hinsicht. Nicht nur das Buch, sondern auch die Reise von Hape Kerkeling, der über 600 Kilometer dem Jakobsweg folgte. Kerkeling schreibt mit Weisheit, Liebe zum Detail und einer ordentlichen Portion Humor über seine reinigende Pilgerreise auf der Suche nach sich selbst.
Der Salzpfad
Raynor und Moth Winn haben viel verloren. Ihr Zuhause, ihr finanzielles Fundament und Moth kämpft mit seiner Gesundheit. Da sie nichts mehr in ihrem alten Leben hält, beschließt das Ehepaar, mit Rucksack und Zelt den South West Coast Path in England zu beschreiten. Eine intensive Reise, die beide Tag für Tag an ihre Grenzen bringt – aber auch zum Glück. Sie begegnen herzlichen Menschen, ihre Liebe flammt erneut auf und sie finden den Weg zurück ins Leben.
Streetfood
In kaum einer Kultur gibt es mehr Geschmacksrichtungen und Gewürze als in Asien. Man schlendert durch die Straßen und hält die fabelhaften Gerüche kaum aus, ohne dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft – anfangs sind es ungewohnte Gerüche, hat man sich aber erst einmal dran gewöhnt, weiß man sie zu schätzen! In der Netflix-Doku „Streetfood“ stellen echte asiatische Straßenköche ihre kulinarischen Fähigkeiten unter Beweis. Super spannend anzusehen, aber ihr müsst unbedingt vorher etwas essen, sonst schafft ihr es nicht ohne Fress-Flashs durch diese Dokureihe.
Leaving the Frame
Und ja, wir sind noch nicht durch mit den Weltreisen anderer, die es sich lohnt anzuschauen. In „Leaving the Frame“ reisen Schauspielerin Maria Ehrich und Journalist Manuel Vering von Mexiko bis Neufundland – im VW-Käfer. Beide scheinen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens zu sein, doch findet man den wirklich, indem man einmal um die Welt reist? Diese Frage würden beide heute wohl mit einem klaren „Ja“ beantworten.