In Kooperation mit Jenapharm 

Wir suchen alle die Lösung. Die Lösung zum nicht schwanger werden beziehungsweise schwanger werden, wann wir es wollen. Die Lösung für geschützten Geschlechtsverkehr. Die Lösung für Sicherheit, Flexibilität und minimale Einschränkung – und das Ganze dann bitte am besten ohne Hormone. Auch ich bin eine von euch, die „die Lösung“ sucht. Doch ich musste feststellen, dass die Lösung (wie so vieles im Leben) ein Kompromiss ist – denn in Sachen Verhütung gibt es schlichtweg nicht das eine Wundermittel, das alle Ansprüche erfüllt, schon gar nicht pauschal für jede Frau.

Der besagte Kompromiss ist aber einer, der gut zu akzeptieren ist, wenn man sich gut mit allen Möglichkeiten beschäftigt, die einem offen stehen. Denn klar sollte uns allen sein: Verhütung ist nicht nur „nice to have“, sondern unabdingbar für uns Frauen (Stichwort Feminismus). Daher war es mir wichtig, für euch und natürlich auch für mich, herauszufinden, was es in den letzten Jahren so für Neuerungen und Erkenntnisse in Sachen Frauen-Verhütung gibt und habe an einem digitalen #meineverhütung BarCamp von @meinliebesleben (Jenapharm) teilgenommen, mich mit fünf GynäkologInnen und acht Influencern zwei Tage ausgetauscht und möchte euch heute meine Ergebnisse präsentieren. Bleibt gespannt…

Meine Meinung vor dem Event:

Auch ich habe meine Pille abgesetzt. Hormone möchte ich nicht mehr nehmen. Denn wieso in meinen Körper/Hormonhaushalt eingreifen, der 1A funktioniert, wenn es nicht sein muss. Klar, Kondome und NFP (Natürliche Familienplanung) sind bestimmt nicht einfacher zu handeln, als jeden Tag eine Pille einzuschmeißen, aber dafür kann ich sofort wieder schwanger werden, wenn ich es will, meine Gefühlswelt bleibt in Ordnung und ich habe keinen Überschuss an Hormonen. So geht’s nicht nur mir, sondern vielen – auch euch. Das habe ich gesehen, als ich vor dem #meineverhütung BarCamp eine Umfrage bei Instagram veröffentlicht habe, in der ich euch gefragt habe, wie viele von euch gerne ohne Hormone verhüten möchten. Es waren über 50%!

mamaaempf - 2020

Wenn man nun mal einige Jahre (seit 2015) zurückschaut, erkennt man, dass es neuerdings sehr viel mehr Frauen gibt, die keine Hormone mehr nehmen wollen. Gut, denn oberflächlich betrachtet, ist es erstmal schön, dass wir uns immer mehr Gedanken darüber machen, was wir zu uns nehmen. Jedoch musste ich im BarCamp ganz schön schlucken, als mir klar wurde, wie viel Halbwissen und Mythen es zu dieser Antihaltung gegenüber Hormonen gibt und welche zum Teil sogar gravierende Folgen diese Entwicklung eingenommen hat. Denn seitdem die Pille verrufen wird und die Pille-danach quasi im gleichen Zuge freiverkäuflich wurde, ist die Anzahl der Käufe von Notfallverhütungsmitteln um 135% gestiegen. Was eine Doppelmoral… Die Pille nicht mehr nehmen, aber gleichzeitig werden so viel mehr Pillen-danach gekauft. Nichtsdestotrotz muss man hier auch sagen, dass circa 30% der Pille- danach-Käuferinnen diese wegen einer Verhütungspanne einnehmen, die nicht mit dem #antihormontrend zu tun hat. Die Zahl, die dann übrigen bleibt, ist aber nicht weniger erstaunlich.

Mich kann man aber nicht so leicht umstimmen, mir ist klar: Mein Körper funktioniert einwandfrei, mein Zyklus ist regelmäßig und ich möchte in den nächsten Jahren noch einmal schwanger werden. Also bekommt mein Körper keine Hormone. Dazu kommt, dass ich nicht der Typ bin, der jeden Tag eine Tablette einschmeißt, egal, wie klein sie ist. Woher ich weiß, dass mir Hormone nicht zusagen? Von Quellen aus dem Internet, von Freunden, Influencern, Meinungsbildnern, von Dokus und ja, ich muss zugeben… von sehr wenigen Experten! Denn bei meiner Gynäkologin habe ich mich bis jetzt nie richtig beraten gefühlt, wenn ich Fragen zur Verhütung hatte. Da kam dann ein Minuten-Monolog wie: „Ja, dann nehmen sie doch die Pille, super Ding. Sonst gibt’s noch die Spirale, aber ich würde sagen die Pille ist besser für sie. Hier bitte ein Rezept und jetzt einen schönen Tag noch.“ Danke für nichts. Dass meine Skepsis dadurch noch größer wurde, konnten die fünf GynäkologInnen beim #meineverhütung BarCamp wirklich alle verstehen – und haben mich entsprechend abgeholt: Alle Mythen, die um Verhütungsmittel kursieren, wurden geklärt und (ein kurzer Spoiler) sogar ich als absolute Hormongegnerin habe gelernt, dass das so nicht stehen bleiben darf.

Meine wichtigste, wenn auch sehr simple Lehre des BarCamps: Verhütung ist ein vollkommen individuelles Thema! Einen Ratschlag für eine Verhütungsmethode zu geben ist nicht sehr professionell, besonders nicht von mir als Laiin, daher muss ich euch enttäuschen, falls ihr gehofft habt, dass ich euch hier das absolute Geheimrezept verrate. Was ich aber außerordentlich hilfreich finde, ist, dass man vielleicht aufhört, sich mit konkreten Verhütungsmitteln zu beschäftigten, sondern viel mehr mit Verhütungskonzepten. Der allererste Schritt sollte aber sein, dass man sich über die Wünsche an seine Verhütung und seine Lebensplanung bewusst wird. Dafür könnt ihr den www.verhuetungscheck.de durchführenauch eine gute Vorbereitung für den Arztbesuch.

Ich habe gelernt, dass es drei Konzepte gibt, in denen man sich wiederfinden kann. Damit ich euch das nicht erklären muss, habe ich mir einen Experten – den Münchner Gynäkologen Dr. Massimo Lombardo – für diesen Beitrag dazu geholt.

Dr. Lombardo, können Sie mir einmal erklären, wie Sie die Verhütungskonzepte betiteln und was genau jedes Konzept bedeutet?

„Liebe Nina, das ist eine sehr kluge Frage, denn ich habe gelernt, dass es keinen Sinn macht, sich um die einzelnen Verhütungsmethoden direkt zu kümmern. Es ist hier wichtig, dass man den Frauen die freie Auswahl gibt und dazu brauchen Sie erst einmal einen Überblick. Aus diesem Grunde benenne ich immer zuerst die Konzepte, aus denen sie dann bei Interesse wählen können. Ich unterscheide zwischen den Konzepten „systemisch“, „lokal“ und „natürlich“.

Das Verhütungskonzept systemisch beinhaltet alles das, was unseren gesamten Körper beeinflusst, in die Blutbahn übergeht, um am Schluss den Eisprung zu unterdrücken. Da ich den Hormonfluss zwischen dem Gehirn und den Eierstöcken beeinflusse, ist dies eine systemische Beeinflussung. Systemische Verhütungsmethoden sind z.B. die Pille, der Ring, das Pflaster, die Spritze oder auch das Hormonimplantat. Bei dem natürlichen Konzept geht es darum, dass ich natürlicherweise versuche, herauszufinden, wann ich den Eisprung habe und in diesem Zeitraum bzw. vor allem auch DAVOR auf Geschlechtsverkehr verzichte. Die gängigste und derzeit sehr gefragte natürliche Verhütungsmethode ist die natürliche Familienplanung (NFP). Bei einem lokalen Verhütungskonzept bzw. wenn die Verhütung vor allem im Genitale selbst stattfindet, geht es darum, dass man an einer bestimmten Stelle eine Barriere aufbaut. Dazu zählt z.B. das Kondom oder auch das Diaphragma, aber auch die Kupfer- und die Hormonspirale, die vom Frauenarzt direkt in die Gebärmutter eingesetzt werden.“

Je nachdem in welches Konzept man passt, kann man sich dann mit entsprechenden Verhütungsmitteln, bzw. -methoden auseinandersetzen. Denn abgesehen von NFP, dem Kondom und den Spiralen, gibt es noch andere Verhütungsmittel, die in Frage kommen. Pi mal Daumen sind es zehn Methoden, die uns in Deutschland zur Verfügung stehen. Wichtig dabei ist, dass man bei den Verhütungsmethoden genauer hinguckt und erkennt, dass zum Beispiel eine Spirale nicht gleich Spirale ist: Eine Kupferspirale wird zum Beispiel in vielen Praxen gar nicht mehr eingesetzt, kann aber trotzdem im individuellen Fall das richtige Verhütungsmittel sein und hat entsprechend auch seine Berechtigung. Die Hormonspirale (auch Verhütungsschirmchen genannt), ist laut einer aktuellen Studie nach dem Einsetzen so beliebt, dass ein Wunsch nach einem Wechsel selten vorkommt – ganz im Gegenteil z.B. zum Kondom, mit dem viele Anwenderinnen unzufrieden sind, auch wenn es dem Wunsch nach Natürlichkeit augenscheinlich am besten gerecht wird. Auch eine Pille ist nicht gleich Pille, wie ich gelernt habe – es gibt viele verschiedene Präparate mit unterschiedlichen Hormon-Dosen und -kombinationen, die alle anders wirken können – und zum Teil den Eisprung gar nicht beeinflussen müssen. Und dann gibt es noch Drei-Monats-Spritzen, Hormonringe, Diaphragma und andere Methoden, die hier den Rahmen sprengen würden.

Dr. Lombardo, sagen Sie doch mal: Wie weit greift die Hormonspirale in meinen natürlichen hormonellen Zyklus ein?

„Da es sich bei der Hormonspirale um ein Verhütungsmittel handelt, das vorwiegend lokal, also direkt in der Gebärmutter, wirkt, kann man sagen: Kaum bis gar nicht! Zwar gelangen unter dem Verhütungsschirmchen auch kleine Mengen des Gestagens (so heißt das Hormon, das freigesetzt wird) ins Blut, aber die Konzentration ist deutlich geringer als unter allen anderen hormonellen bzw. systemisch-wirkenden Verhütungsmitteln, wie z.B. der Pille. Die Konzentration ist tatsächlich so gering, dass eine Wirkung auf den Eisprung und damit auch auf den natürlichen hormonellen Zyklus der Frau weitestgehend unwahrscheinlich ist – das heißt, in der Regel bleibt der natürliche Zyklus inkl. Eizellreifung und Eisprung unter einer Hormonspirale erhalten. Ich vergleiche das immer ganz gerne mit Kaffee: Man stelle sich vor, man gibt jeden Tag nur drei Krümelchen Zucker in seinen Kaffee. Diese Dosis hat auf Dauer keine großen Effekte. Wenn ich allerdings jeden Tag drei Löffel Zucker in meinen Kaffee gebe, könnte sich das ggf. schon auswirken. So ist das mit den Hormonen bei der Hormonspirale auch. Sie sind zu gering, um eine systemische Wirkung auf den Eisprung bzw. auf den natürlichen hormonellen Zyklus zu erzeugen bzw. diesen zu hemmen. Die Hormonspirale wirkt also vorwiegend dort, wo sie gesetzt wird – direkt in der Gebärmutter. Sie lässt den Schleimpfropf im Gebärmutterhals, der die Frau u.a. vor Infektionen schützen soll, permanent geschlossen, damit dieser nicht (wie ohne Hormonspirale) zum Zeitpunkt des Eisprungs flüssig und somit für Spermien durchlässig wird.“

Klären Sie bitte die zwei größten Mythen zu den beiden in Deutschland verfügbaren Spiralentypen auf.

„Genau genommen gibt es ja noch viel mehr als nur zwei. Wenn ich jetzt aber die zwei Hauptmythen aus meiner Sicht aufgreifen darf, wären diese, dass man eine Spirale nur bekommen darf, wenn man schon Kinder geboren hat und, dass eine Spiralen-Einlage unglaublich schmerzhaft ist.

Tatsächlich ist das Erste absolut falsch. Es gibt mittlerweile viele Untersuchungen, dass Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, die Spiralen sehr gut vertragen. Es gibt sogar Untersuchungen, die widerlegt haben, dass hierbei eine Situation geschaffen wird, bei der es dann später schwierig wird, Kinder zu bekommen. Wer vor der Spiraleinlage Kinder gebären kann, kann das nach der Spirale in der selben altersentsprechenden Wahrscheinlichkeit auch wieder.

Zum Thema der Schmerzen ist es so, dass man das subjektive Empfinden einfach nicht pauschalisieren kann – jede Frau fühlt anders und hat eine andere Schmerztoleranz. Allerdings ist die Einlage von Spiralen beim Großteil der Frauen deutlich weniger schmerzhaft, als es Gerüchte behaupten. Das liegt schon allein daran, dass die eigentliche Einlage nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. Außerdem hängt es auch stark von der Erfahrung des Arztes ab, wie reibungslos die Einlage erfolgt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Frauen, die noch keine Kinder geboren haben, das Schmerzempfinden zu 85% im maximalen Bereich eines mittleren Periodenschmerzes angegeben haben – Das heißt, die Frauen haben ein menstruationsartiges Ziehen und Drücken während der Einlage gespürt, ähnlich dem Gefühl, wie während ihrer Tage und dieses Gefühl ist bei der einen Patientin eben nur sehr schwach und bei einer anderen stärker.“

Außerdem kann man noch hinzufügen, dass die verhütende Zuverlässigkeit der Hormonspirale sehr hoch ist. Erstaunlich finde ich dabei, dass eine Sterilisation (die endgültigste Verhütungsmethode) trotzdem auch einen Pearl-Index (so nennt man die Wahrscheinlichkeit trotz Verhütung schwanger zu werden) von 0-0,5% (je nach Methode (Quelle: BzgA-Broschüre, 2017) hat? Dafür muss man operiert werden, es darf nichts schief gehen und das Wichtigste: Es gibt kein Zurück! Eine Hormonspirale hat zum Beispiel ebenso wie die Sterilisation eine Wahrscheinlichkeit von 0-0,5% (Quelle: BzgA-Broschüre, 2017) trotz der Verwendung dieser Verhütungsmethode, schwanger zu werden. Die Pille hat in diesem Zusammenhang bei perfekter Anwendung auch einen Pearl-Index von 0,3-1%, aber bei typischer Anwendung, also mit Anwendungsfehlern wie z.B. dem Vergessen oder auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder auch Magen-Darm-Problemen von 2,4-9% (Quelle: BzgA-Broschüre, 2017), ein Kondom sogar selbst bei perfekter Anwendung 2% bis 6-18% bei typischer Anwendung mit Abrutschen, Reißen oder auch zu später Anwendung (Quelle: BzgA-Broschüre, 2017), NFP also natürliche Familienplanung (=v.a. symptothermale Methode) von 0,4% bei perfekter und 1,8-2,6% bei typischer Anwendung (Quelle: BzgA-Broschüre, 2017), eine Kupferspirale von 0,4-1,5% (Quelle: BzgA-Broschüre, 2017) und der „Pearl-Index“ bzw. die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei keiner Verhütung liegt bei 85%.

Wenn man sich all diese Zahlen anguckt, sollte man wieder im Hinterkopf haben, dass es unabdingbar ist, bei der Wahl des Verhütungsmittels zu entscheiden, wie wichtig einem die Verhütungssicherheit ist, in welchen Lebensumständen man ist und wie man in der aktuellen Lage mit einer ungeplanten Schwangerschaft umgehen würde. Denn Verhütung sollte immer VOR dem Sex passieren und nicht erst mit der Notfallverhütung (die im Übrigen auch nur dann wirkt, wenn die Befruchtung nicht vor der Einnahme schon stattgefunden hat, da sie den Eisprung v.a. nur verschieben, die Einnistung aber je nach Präparat nur noch bedingt verhindern kann).

Immer noch zu häufig finden Abtreibungen, auch bei uns in Deutschland, statt, die zwar nicht in Zusammenhang mit (fehlender) Verhütung aufgeführt werden sollten, aber diese Informationen möchte ich dennoch in diesem Beitrag unterbekommen. Denn bei uns in Deutschland wurden 2019 auf 1.000 Lebendgeburten 128 Abtreibungen durchgeführt, von denen nur 3% eine medizinische oder auch forensische also strafrechtliche Indikation hatten. Bedeutet, dass grob 10% der Schwangerschaften ungewollt waren und abgebrochen wurden.

mamaaempf - 2020

mamaaempf - 2020

Dr. Lombardo, was würden Sie meinen Lesern raten: Wie können Sie für sich erkennen, was die richtige Verhütungsmethode für Sie ist?

„Als allererstes muss man immer schauen, welche Anforderungen an die Verhütungsform gestellt wird. Welche Wünsche habe ich? In welchem Abschnitt meines Lebens befinde ich mich oder wann plane ich vielleicht Kinder? Plane ich Kinder in absehbarer Zeit, sind Langzeit- Verhütungsmittel wie Spiralen sicherlich nicht die geeignetsten. Oder ist die Verhütungssicherheit das höchste Gut? Soll die Verhütungsmethode sich auf meine Monatsblutung auswirken, sie vielleicht leichter und schmerzärmer oder unbeeinflusst lassen? Können Wirkstoffe wie Hormone oder auch Kupfer zum Einsatz kommen? Oder gibt es andere Wünsche, die ich in diese Richtung habe, muss ich dies unbedingt mit meinem Gynäkologen/meiner Gynäkologin besprechen. Wichtig ist, dass ich mir darüber im Klaren bin, was mir wichtig ist. Auch aus meiner Sicht ist außerdem von zentraler Bedeutung, dass man heutzutage nicht mehr eine Verhütung für die Ewigkeit aussucht, sondern tatsächlich für den aktuellen Lebensabschnitt.“  

Überblick der Verhütungsmethoden nach den 3 wichtigsten Aspekten bei der Verhütungswahl

Meine Meinung nach dem Event:

Ich habe gelernt, dass die Angst vor Hormonen nicht immer begründet ist. Damit will ich nicht sagen, dass nun alle meine Leser wieder anfangen sollen, die Pille zu nehmen oder anderweitig auf Hormone zuzugreifen, denn das ist nicht der Sinn dieses Beitrags. Auch ich verhüte im Übrigen weiterhin ohne Hormone – was sich aber, sobald sich meine Lebenssituation und Familienplanung ändern sollte, auch ändern könnte. Jedoch können Hormone manchmal ein Ansatz sein, genauso wie eine natürliche oder auch eine systemische oder lokale Verhütung, um den Bogen zu den Verhütungskonzepten vom Anfang zu schlagen. Auf der Seite www.meineverhütung.de findet ihr noch einige weiterführende Infos zum Thema, einen guten Überblick über verschiedenste Verhütungsmethoden und unterschiedliche Tools, um herauszufinden, welche Methode zu euch passen könnte.

Mythen die man aufklären sollte:

Durch die Pille dauert es länger schwanger zu werden.

Tatsächlich ist das falsch. Bereits in den Siebzigern wusste man, dass man mit derselben Wahrscheinlichkeit vor der Pille wie nach der Pille altersentsprechend schwanger werden kann. In der so genannten Krankenschwesterstudie, in der mehrere Millionen Frauen untersucht wurden, konnte dies eindeutig belegt werden. Somit ist dieser Mythos definitiv falsch.

Die Hormonspirale führt zu Depressionen.

Stimmt so nicht. Es gibt aber eine gewisse Wahrscheinlichkeit, so wie jedes Medikament seine Nebenwirkungen haben kann. Genauso kann eine Sterilisation beim Mann (=Vasektomie) eine Depression auslösen.

Wenn ich die Kupferspirale eingesetzt bekommen habe, ist die Benutzung von Menstruationstassen nicht möglich.

Stimmt so nicht. Eine Nutzung stellt kein Problem dar. Wichtig ist nur, dass beim Ziehen der Tasse zuerst vorsichtig der Unterdruck gelöst wird, ohne an den Rückholfäden zu ziehen, damit man nicht aus Versehen auch die Spirale zieht.

Stillen schützt vor Schwangerschaft.

Stimmt so nicht, kann aber sein. Solange voll gestillt wird, bleibt in den meisten Fällen der Eisprung aus. Entsprechend kann auch keine Schwangerschaft eintreten. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel: Es gibt Frauen, bei denen es trotz Stillens wieder zum Eisprung kommt und der 1. Eisprung nach der Schwangerschaft ist VOR der ersten Menstruationsblutung nach der Schwangerschaft…