geschwister

 

 

In Kooperation mit STOKKE

Ich hatte schon einmal davon erzählt. Von der nicht immer rosigen Beziehung zwischen mir und meinem kleinen Bruder. Wir sind 16 Monate auseinander und haben uns eher die Köpfe eingeschlagen als gestreichelt. Eine nicht wirklich angenehme Situation für meine Mama, aber auch wir Kinder hätten bestimmt davon profitiert, wenn wir uns besser verstanden hätten. Etwas, was ich bei meinen Kindern unbedingt vermeiden möchte. Daher werde ich mit allen möglichen Mitteln versuchen, dass sich Alma und das Zitronenbaby verstehen. Der Workshop von Mamacoach Imke Dohmen kam, vor ein paar Tagen, also wie gerufen. Ein Workshop, der im Stokke Summer House gehalten wurde und sich mit dem Thema „Geschwisterliebe“ beschäftigte. Wow. Da musste ich hin! Das wusste ich sofort. Als Expertin Imke mir dann aber quasi sofort mitteilte, dass es total wichtig ist, dass sich Geschwister streiten, war ich erst einmal ein wenig überrascht. Aber von vorne…

Imke ist Coach/Berater-, Heilpraktikerin und Mama von zwei Kindern. Im eigenen Leben hat sie also die besten Voraussetzungen, ihr Wissen zu erproben. Sie erzählte uns von ihren beiden Töchtern, die sich auch gerne mal fetzen und trotzdem eine sehr enge Beziehung haben. Eine meiner ersten Fragen an Imke zielte genau darauf ab: Ist die Beziehung eigentlich enger zwischen Geschwistern, wenn sie beide das gleiche Geschlecht haben und gibt es eigentlich den perfekten Altersabstand, um eine gutlaufende Geschwisterbeziehung zu unterstützen? Imke antwortete ziemlich rasch, dass gleichgeschlechtliche Geschwister wahrscheinlich schon ein wenig enger sind und es einen „besten Altersabstand“ nicht gibt. Was aber Fakt ist, ist, dass ein geringer Altersabstand bei Geschwistern zwar zu heftigeren Streitigkeiten führt, die Geschwister aber auch enger zusammenbringt. Denn der wohl größte Trugschluss bei uns Eltern ist, dass wir glauben, dass Streit für Geschwister schlecht ist. Ganz im Gegenteil. Streit ist normal und wichtig. Die Chance, sich mit jemanden so wie mit seinem Bruder oder seiner Schwester zu streiten, gibt es im Leben eigentlich nie wieder. Was Imke damit meinte, konnte man ganz gut auf einer Folie ihrer Präsentation lesen, auf der stand: „Wir sind Geschwister, denke immer daran: Wenn du hinfällst, werde ich dir helfen. Nachdem ich aufgehört habe zu lachen.“

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Eine wahnsinnige Tatsache finde ich, ist, dass Geschwister im Durchschnitt alle 10 Minuten streiten. Bedeutet sechs Streits in der Stunde. In Imkes Workshop lernte ich aber, dass wir Eltern diese Streitigkeiten bis zu einem gewissen Grad hinnehmen und lieber die Tür schließen sollen, als dazwischen zu gehen. Es ist wichtig, dass Kinder lernen ihre Konflikte alleine zu lösen. Oft stressen uns Eltern diese Streitigkeiten länger, als das der Geschwisterstreit andauert.

Bei den unter Dreijährigen sollten wir Eltern dann doch schon eher begleiten und kreativ werden. Konfliktverhalten wird gelernt, je älter Kinder werden, je mehr Worte sie haben um so anders werden die Streitigkeiten aussehen. Wenn wir Eltern immer als Detektiv (wer war es?) oder als Richter (der Schuldige wird bestraft) in die Streitigkeiten reingrätschen, helfen wir unseren Kindern wenig Konflikte auszuhalten und selbständig zu lösen. Ein schönes Beispiel von Imke war, dass wir Alternativen aufzeigen sollen, wenn um das rote Feuerwehrauto gestritten wird. Ein gelbes in der Hinterhand zu haben, schlichtet manchmal schneller, als man denkt. Und doch gibt es Situationen, an denen wir als Mama oder Papa nichts ändern können und einfach versuchen sollten, geduldig zu sein, nicht wütend zu werden und wegzuhören. Beispielsweise der Wunsch nach Gerechtigkeit ist bei Kindern so sehr ausgeprägt, dass sie immer etwas finden werden, was unter Geschwistern nicht gerecht aufgeteilt ist. Da hilft oft einfach nur, in die Füße zu atmen…

Doch wir Eltern wollen doch dafür sorgen, dass sich Geschwister liebhaben und nicht zerfleischen. Ein wesentlicher Punkt ist, ganz klar darauf zu achten, dass das Familiensystem stimmt, sagt Imke. Nur eine glückliche Familie erzeugt ein harmonisches Zusammenleben. Bei Geschwistern ist es sowieso meistens so, dass sich das jüngere Kind der Familie anpasst. Ist also das große Kind sehr extrovertiert, ist der Platz des introvertierten Kindes noch frei und wird oft vom Kleinen eingenommen. Ein Puzzle, dass am Ende eigentlich gut funktioniert – wenn man ein paar Regeln einhält.

Besonders in der ersten Zeit, wenn das Baby auf die Welt kommt, ist es wichtig, dass das dann größere Kind mit seinem Verlust (des Einzelkindes) umgehen darf. Wir Eltern haben die Aufgabe unser Kind zu begleiten, diesen negativen Gefühlen Platz zu geben und sie mit dem Kind zu benennen. Bis dato kannte das Einzelkind keine Eifersucht, denn Mama und Papa waren immer da. Jetzt, wenn das Baby da ist, muss es auf einmal teilen können und das tut weh. Daher hilft es sehr, wenn Mama weiterhin kleine Exklusivzeiten mit dem großen Kind einplant, wenn Papa viel da ist, wenn von Anfang an das große Kind mithelfen darf, das Baby mit zu versorgen (solange es das will) und auf keinen Fall ausgeschlossen wird.

Eine schöne Idee ist das gemeinsame Baden der Kinder. In der faltbaren Badewanne von Stokke haben nämlich nicht nur ein Kind, sondern auch zwei kleine Kinder Platz. So können sie zusammen das Wasser entdecken, das große Kind merkt sofort, wie vorsichtig es sein muss, aber ebenfalls, wie wichtig die Hilfe des großen Kindes ist. Denn es wäscht seine kleine Schwester oder Bruder, hält es mit fest und entwickelt sofort eine engere Beziehung.

Die Badeutensilien von Stokke eigenen sich für jede Alter und machen es nicht nur im Säuglingsalter für uns Eltern einfacher. Die faltbare Badewanne kann entweder auf einem Gestell oder auf dem Boden stehen. Ich bevorzuge mit zwei kleinen Kindern sogar, sie in die große Badewanne zu stellen, um somit eventuelle Überschwemmungen zu vermeiden. Ganz egal wo, ein besonderer Clou ist, dass man das Wasser durch einen Plastikschlauch kinderleicht und ohne großes heben oder abschöpfen, ablassen kann. Die Badewanne ist frei von bpa und anderen Schadstoffen, hat einen rutschfesten Boden und einem wärmeempfindlichen Stöpsel. Sie ist für Kinder bis zu vier Jahren und mit einem Neugeborenen-Einsatz sofort ganz easy ab den ersten Lebenstagen zu benutzen. Doch das wirklich entscheidende Feature der Babybadewanne ist, dass man sie, sobald sie nicht benutzt wird, zusammenfalten kann und super platzsparend verstaut. Wenn die Kinder schon älter sind und trotzdem noch gerne zusammen plantschen, gibt es die Badewanne auch in der XL Größe für Kinder bis zu sechs Jahren. Übrigens: Im Sommer eignet sich diese auch sehr gut als Planschbecken. Um den Badespaß noch einmal zu steigern, gibt es von Stokke hübsche bunte Becher, mit denen Wasserspiele noch mehr Spaß machen. Und wusstet ihr eigentlich, dass das Traditionsunternehmen auch Badetextilen im Sortiment hat? Ich wusste es bis jetzt nicht, bin aber umso froher, dass ich nun ein paar Wünsche auf meine Baby-Erstausstattungsliste schreiben kann.

Sobald die Kinder größer werden, werden wir Erwachsenen oft verleitet, Vergleiche aufzustellen, denn so wurden wir zum Großteil noch erzogen. Doch Vergleiche sind der größte Feind in der Geschwisterbeziehung und kreieren Konkurrenzverhalten. Jedes Kind ist anders. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Jedes Kind, hat einen anderen Charakter. Wir Eltern müssen dies erkennen und begleiten.

Und somit kommen wir wieder zum Anfang zurück und zwar dahin, dass das Familiensystem stimmen muss. Dass jeder seinen Platz findet und es jedem Familienmitglied gut geht. Besonders der Mama, die sich gerne vergisst, muss es als Familienoberhaupt – so erklärt es uns Imke – gut gehen. Nur so kann Gelassenheit in das System einziehen.

Ihr lest heraus, dass ich und die anderen Kursteilnehmerinnen an diesem Dienstagabend im Stokke Summer House in Hamburg Eppendorf wirklich vieles gelernt haben. So viel, dass ich euch leider gar nicht alles erzählen kann. Umso mehr würde ich mich freuen, wenn wir vielleicht nächstes Jahr – im Stokke Summer House – wieder die Möglichkeit hätten, von Imke etwas zu dem Thema Geschwisterliebe (oder wir könnten auch sagen: Geschwisterstreit) zu lernen.

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