In Kooperation mit STOKKE
Und dann sind die ersten Monate geschafft. Das Stillen oder das Flasche geben hat sich eingespielt, der Tag-Nacht-Rhythmus ist so langsam gefunden und wir Mamas wissen, was denn wirklich das Problem ist, wenn das Baby sich bemerkbar macht. Wir haben das Gefühl, dass wir ein Team werden. Ein eingespieltes Team. Bis wir auf einmal merken, dass sich dieser Minimensch verändert. Unser Sprössling greift nach Essen, beobachtet unseren Löffel in der Suppe und schmatzt laut los, wenn wir gemeinsam am Tisch sitzen. Unser Baby sitzt, ist schon bald ein halbes Jahr alt und verlangt nach mehr als nur Milch. Eine neue Ära beginnt. Alles sieht nach Beikoststart aus und wir, ja wir, wissen gar nicht wie uns geschieht… Unser Kind soll nun essen? Wie fangen wir an? Was können wir alles falsch machen? Oder fragen wir lieber andersherum: wie funktioniert der Beikoststart? Im Stokke Summer House in Hamburg wurde unter anderem auch dieses Thema behandelt und in einem zweistündigen Workshop mit Hebamme Anna Zahn besprochen.
Anna Zahn ist seit 10 Jahren Hebamme und begleitet Frauen nicht nur nach der Geburt, sondern Eltern auch bei Fragen zum Thema Beikost. Ein sensibles Thema, dass – wie so vieles – große Extreme kennt. Wenn es um den Start ins „Essensleben“ geht, gibt es oft zwei Fraktionen von Müttern, die meinen, dass es nur eine wahre Methode gibt, um sein Kind gesund und liebevoll ans Essen zu gewöhnen. Bevor ich auf diese zwei Wege eingehen möchte, möchte ich erst einmal sagen, dass es keinen ultimativen Weg gibt. Jedes Kind i(s)st anders – ganz egal, ob mit BLW (Baby-Led Weaning) oder mit Brei.
Brei war über Generationen die erste Wahl, um sein Baby an Lebensmittel zu gewöhnen. Klassisch fängt man hier mit einer Gemüsesorte an und je nachdem wie gut dies klappt, mischt man nach einiger Zeit eine zweite Sorte mit unter und kann dann mit Fleisch oder Fisch ergänzen. Klingt simpel, muss es aber nicht unbedingt sein, denn es gibt viele Babys, die den selbstgekochten Brei von Mama nicht mögen, die viel lieber etwas in der Hand halten und selber zerkauen, die ausprobieren wollen und nicht ausschließlich den Löffel in den Mund geschoben bekommen möchten. Für diese Kinder gibt es BLW, was übersetzt „babygesteuertes Abstillen“ bedeutet. Dort isst das Baby selber, bekommt weiches Obst, Gemüse und Getreide in die Hand und kann nach Lust und Laune selber essen. Diese Methode klappt natürlich nur dann, wenn das Baby versteht, wie man isst und die Lebensmittel ohne (oder mit wenig) Zähnen im Mund zerdrücken kann. Besonders für die erste Zeit nicht unbedingt etwas zum „satt werden“, sondern eher, um zu spielen und Bezug zum Essen zu bekommen. Gerade deswegen sollte man hier die deutsche Übersetzung noch einmal verinnerlichen und verstehen, dass beim BLW zusätzlich Muttermilch oder Pre-Nahrung gegeben werden sollte.
Anders sieht das Ganze aus, wenn wir Eltern beide Methoden der Beikost miteinander verbinden und so einen entspannten, sanften Start ohne viel Stress und Kopfzerbrechen bevorzugen. Eine Mischung aus Brei, BLW und dem langsamen Abstillen kann nämlich für viel Entspanntheit sorgen. Generell gilt aber immer, dass wir einfach auf die Zeichen unseres Babys achten müssen, sie verstehen sollten und danach entscheiden, wie unser Baby essen lernen darf.
Zu verstehen und danach zu handeln ist für den Beikoststart das allerwichtigste. Denn nur so können wir davon ausgehen, dass unser Baby für das Essen bereit ist. Anna klärt uns, dass besonders die drei Reifezeichen entscheidend für einen guten Start sind. Darunter fällt, dass das Baby selbstständig sitzen kann, die Hand-Mund-Koordination schon erlernt wurde und der Zungen-Rückstoß-Reflexfunktioniert. Eigentlich klar, dass auch nur dann Essen gefüttert werden kann, denn ganz abgesehen davon, ob es dem Baby schmeckt, muss es schaffen, zu essen, ohne sich zu verschlucken.
Stokke hat beim Thema „richtig sitzen“ mitgedacht und für alle Altersgruppen die richtigen Sitzmöglichkeiten kreiert. Denn besonders für die erste Zeit auf dem Po ist es wichtig, dass das Baby bequem und trotzdem geschützt untergebracht ist. Aber auch davor möchten wir Eltern gerne, dass unser Sprössling am Familienleben teilnimmt. Für diese erste, besondere Zeit wurde daher ein Newborn-Aufsatz entwickelt, den man – wie der Name schon sagt – von Anfang an benutzen kann. Wenn das Kind groß genug und wahrscheinlich gar kein Baby mehr ist, können Stokkes Kinderstühle auch ohne Schutz oder Sicherungen benutzt werden und wachsen somit mit. Ich benutze Almas Stuhl heute noch und sitze sogar darauf, wenn sie nicht da ist – aber pssst.
Der Klassiker und auch unser Liebling ist ganz klar der Tripp Trapp, den auch ich als Kind schon besessen habe. Ein Stuhl, der qualitativ so hochwertig ist, dass er viele Generationen überlebt. Und wie gerade beschrieben extrem vielseitig benutzt werden kann. Er wurde von der Verbraucherschutzorganisation Stiftung Warentest nun bereits zum vierten Mal zum Testsieger unter den Kinderhochstühlen gekürt und dass nicht ohne Grund…Wir haben den Tripp Trapp schon bei Alma ab den ersten Lebenswochen benutzt und ihn mit dem passenden Zubehör mitwachsen lassen. Der Newborn-Aufsatz hat den Anfang gemacht, gefolgt vom Baby-Set und den Anschnallgurten. Seit Alma laufen kann, klettert sie so sicher vom Stuhl auf und ab, dass wir seitdem kein Zubehör mehr brauchen. Aufgehoben haben wir es natürlich trotzdem, denn nicht nur das Zitronenbaby wird sich darüber freuen, sondern vielleicht auch unsere Enkelkinder. Aushalten wird der Tripp Trapp diese allemal.
Doch Stokke hat nicht nur den Tripp Trapp im Programm, sondern auch den Stokke Steps, der zwar nicht an den klassischen Look des Tripp Trapps herankommt, dafür aber extra für sehr mobile Kleinkinder entwickelt wurde und durch seine runde Form das Herunterfallen verhindert.
Wenn geklärt ist, ob das Kind sitzen kann und es die richtige Sitzmöglichkeit hat, können wir anfangen, uns darüber Gedanken zu machen, mit welchen Zutaten wir starten wollen. Wie oben schon erwähnt, ist es sinnvoll langsam zu starten und mit einer Gemüsesorte wie Pastinake oder Karotte zu beginnen. Die kann entweder als Brei oder am Stück gegeben werden. Wenn ihr BLW bevorzugt achtet nur darauf, dass das Gemüse weich ist und die Gemüsestücke groß sind, damit das Baby sich nicht so einfach verschluckt. Wenn die Familie sich vegetarisch ernährt, kann das Baby dies auch machen. Fleisch ist nicht notwendig und kann durch gutes Getreide ersetzt werden – Hafer, Dinkel oder Roggen eignen sich hervorragend. Wenn dies gut klappt, kann nachmittags ein Obstbrei (mit Getreide) gefüttert werden. Aber auch hier gilt: schaut wie euer Baby reagiert! Beikost kann man zwar tot diskutieren, am Ende zählt aber nur, wie euer Kind mitmacht.
Ein wichtiges Detail, dass gerne vergessen wird, ist, dass zum Essen (egal ob Brei oder BLW) Öl gegeben werden sollte. Denn durch das Fett können die Kinder das Essen besser verarbeiten und die Vitamine aufnehmen. Öl in den Brei zu mischen, ist natürlich einfacher, als es auf den Möhrenstick zu träufeln, daher reicht es auch schon aus, wenn ihr euer Kind nachdem es versucht hat zu essen, stillt – in der Muttermilch ist genug Fett enthalten.
Ein paar wichtige Infos auf einen Blick:
- keine festen Mengenangaben beachten, sondern füttern wie das Kind Lust hat
- das Wasser in Deutschland muss nicht abgekocht sein
- mit dem Beikoststart nicht am Abend starten, da öfters Bauchweh entstehen kann
- bei Öl immer auf warmgepresstes Öl achten
- sein Baby vegan zu ernähren, wird nicht empfohlen
- die Altersempfehlung für den Beikoststart liegt bei sechs Monaten
Auch wenn das Thema für uns gerade nicht präsent ist, finde ich es doch immer wieder spannend, zu hören, was Experten empfehlen. Als Mama wird man öfters von vielen Meinungen verunsichert und weiß gar nicht mehr recht, worauf man hören kann. Anna, die übrigens als Hebamme bei den Elbhebammen arbeitet, hat mir aber mal wieder gezeigt, dass es am wichtigsten ist, wenn wir Eltern auf unser eigenes Gefühl hören. Den ein oder anderen Tipp kann man trotzdem im Hinterkopf behalten. Danke ans Stokke Summer House, dass ihr uns die Möglichkeit gebt, dieses Wissen aufzuschnappen und zu lernen, uns zu vertrauen.