In Kooperation mit pflanzenfreude.de
Danke. Danke Mama. Danke Papa. Danke Ehemann. Danke Ehefrau. Danke Freund. Danke Heim. Danke Postbote. Danke… war da nicht noch was? Denn eines ist klar: Wir schätzen viel wert, bedanken uns häufig am Tag, sehen die kleinen Dinge, die für uns getan werden. Doch eines, ja eines, vernachlässigen wir leider immer noch zu oft: unsere Pflanzen. Mit dem Klimaschutz denken wir jedoch alle Stück für Stück um, lernen, wie wichtig es ist, mehr Augenmerk auf die Natur zu legen. Verändern alle unser Leben – die einen mehr, die anderen weniger. Doch haben wir alle ein Ziel vor Augen: dass unsere Kinder und unsere Enkel weiterhin eine grüne Welt genießen können. Und genau deswegen ist es an der Zeit endlich mal ein großes Danke an unsere Lebensretter auszusprechen, an die, die jeden Tag schöner, grüner und sauberer machen. Danke Pflanzen!
Unser zuhause ist schon lange grün, denn wir haben schnell Spaß daran gefunden neue Mitbewohner bei uns einziehen zu lassen, zu pflegen, ihnen Liebe zu schenken und beim Wachsen zuzuschauen. Den Anfang machte eine Efeutute, die mit uns in unsere erste gemeinsame Wohnung einzog ist und seitdem Blatt für Blatt mit uns wächst. Sie erlebte bis jetzt schon drei Umzüge mit, eine Verlobung, eine Hochzeit, eine Schwangerschaft und lebte seit Beginn mit unserer Tochter Alma zusammen. Irgendwie gehört sie zu uns und jedes gelbe Blatt macht mich ein wenig traurig.
So lernte auch Alma von Anfang an, was uns unsere Pflanzen bedeuten. Sie sind keine Gegenstände, sondern Lebewesen, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch viel Gutes für uns tun. Gerade deswegen, war es uns ein Anliegen, endlich auch das Kinderzimmer grüner zu gestalten.
Alma ist nun zwei Jahre alt und hat seit einigen Monaten kein Babyzimmer mehr, sondern ein richtiges Kinderzimmer. Das Babybett ist der Kuschelhöhle gewichen. Der Wickeltisch wurde zum Schreibtisch und das Spielzeug wurde organisiert. Nicht nur für Alma ein großer Schritt, sondern auch für mich, die immer mehr „Baby“ gehen lassen muss. Doch es war auch schön, ein wenig umzugestalten und Alma zu integrieren, sie zu fragen, wie sie es gerne hätte und sie in den Prozess der Veränderung mit einzubeziehen. Besonders wichtig war es mir, dass wir nun auch in Almas Zimmer Pflanzen platzieren. Bis jetzt hatten wir dazu mit den sperrigen Möbeln einfach zu wenig Platz und wussten nicht, ob sie versteht, dass das grüne Ding ein Lebewesen und kein Spielzeug ist. Doch nun ist die richtige Zeit gekommen!
Pflanzen in der Wohnung sind ein wahrer Alleskönner, denn sie filtern die Luft, die übrigens besonders in den Kinderzimmern oft von vielen Schadstoffen belastet ist. Vor allem Formaldehyd kommt häufig vor. Diese Substanz wird durch neue Möbel und Böden, Vorhangstoffe, Farben und Tapetenkleber sozusagen ausgeatmet. Und das sind oft all die Dinge, die das Kinderzimmer so gemütlich machen. Pflanzen sind der natürlichste Filter, den wir einsetzen können, um genau diese Schadstoffe aus der Luft zu bekommen. Die Pflanzen atmen die verschmutzte Luft nämlich ein und geben reinen Sauerstoff ab. Wusstet ihr, dass der Feinstaub durchs Staubsaugen oder fiese Gase durch Putzmittel ebenfalls von Zimmerpflanzen „aufgesaugt“ werden? Was für eine Zauberkraft! Fast so gut, wie dass sie die Lufttemperatur kontrollieren können, denn die meisten Zimmerpflanzen haben eine kühlende Wirkung und halten das Kinderzimmer daher eher kalt als warm. Natürlich ist lüften trotzdem ein Muss!
Für uns ist (abgesehen von gesundheitlichen Faktoren) noch viel wichtiger, dass wir möchten, dass Alma Verantwortung übernimmt. Lernt, was Verantwortung heißt. Wir wollen, dass sie versteht, dass man für manche Dinge sorgen muss und durch die Liebe und Fürsorge, die man abgibt, beschenkt wird. Zum Beispiel mit großen bunten Blüten, leuchtend grünen Blättern und kleinen Ablegern, die sich zu einem neuen Lebewesen entwickeln. So beziehen wir Alma jede Woche mit ein, wenn wir die Pflanzen in der ganzen Wohnung gießen. Wir wässern zusammen, pusten danach ein wenig Liebe auf die Blätter und streicheln die kleinen neuen Ableger. In unserem Minigewächshaus schauen wir jeden Tag nach, ob sich etwas getan hat und wie groß die Knospen sind. Die Kräuter darf Alma selber ernten und mit mir in der Küche zurechtschneiden. Wir probieren ihr zu zeigen, wie wichtig es ist alles mit Liebe zu vollziehen. Und bis jetzt klappt es ganz gut – mit der Liebe und mit der Fürsorge für die Pflanzen.
Um die perfekten Pflanzen für Almas Kinderzimmer zu finden, sind wir in ein großes Pflanzenfachgeschäft gefahren und haben uns ausführlich beraten lassen. Wirklich wichtig ist es nämlich, dass ihr keine giftigen Pflanzen ins Kinderzimmer oder auf den Boden in die Wohnung stellt. Monstera zum Beispiel sollten auf keinen Fall (noch weniger als andere Pflanzen) verzehrt werden und sind daher auch nicht fürs Kinderzimmer geeignet. Vollkommen ungefährlich sind aber zum Beispiel: Gerbera, Chlorophytum, Dypsis, Cyperus, Hordeum, Beaucarnea, Bamboe, Dionaea, Sarracena, Pogonatherum und viele weitere. Um euch sicher zu sein, kann ich euch empfehlen, ebenfalls in einem Pflanzenfachgeschäft nach Rat zu fragen.
Alma hat sich eine Palme ausgesucht, die über ihrer Kommode wächst, außerdem wollte sie etwas Buntes auf der Fensterbank stehen haben. Ich finde es schön, dass sie ebenfalls eine kleine Efeutute im Zimmer hängen hat, die sie vielleicht auch ihre komplette Kindheit begleitet. Außerdem haben wir für Farbe gesorgt und eine große Hängepflanze mit lila Blättern über ihr Tipi gehangen. Wie ihr Zimmer nun aussieht? Wie ein richtiger Dschungel. Ein Ort, in dem die Fantasie keine Grenzen kennt und Alma sich richtig austoben kann.
Eine einfache Regel können wir übrigens beachten, damit wir lange Freunde an den Pflanzen haben und sie mit unseren Kindern groß werden. Denn oft werden Pflanzen zu oft gegossen und entwickeln Schimmel in der Erde. Daher darauf achten, dass sie nicht so viel Wasser bekommen, auch wenn ein bisschen Schimmel überhaupt nicht schlimm ist – nicht für uns Menschen und nicht für die Grünpflanze. Jede Pflanze möchte anders gepflegt werden und daher ist es wichtig, dass wir uns mit ihnen beschäftigen, bevor wir ihnen nicht guttun. Dann sind sie lange echte Freunde! Für Klein und Groß. Danke, dass es euch gibt.